Drones & Soundcluster
Thema meiner Arbeit während des Stipendiums war die Beschäftigung mit repetitiven klanglichen Strukturen. Ausgehend von Momenten in der alltäglichen Geräuschkulisse habe ich mich mit deren emotionaler Resonanz beschäftigt. Dabei habe ich festgestellt, dass ich zugrundeliegende Wirkungsebenen nur dann verstehen kann, wenn ich der Verführung durch Samples widerstehe. Samples sind zu einfach zu beschaffen, hochgrad mit Hörkonventionen belasten und lassen in der Zufälligkeit von Geräuschen zu wenig Kontrolle über den Sound zu.
Mittels reverse-engineering und Sounddesign habe ich „synthetisiertes Field Recording“ betrieben: die einzelnen Klänge der entstandenen Soundcluster sind digital mit einem FM-Sythesizer (Elektron Digitone) erzeugt.
Die Klanglandschaften speisen sich also nicht aus aufgezeichnetem Audiomaterial (Samples), sondern sind komplexe Modellierungen von Sinuswellen. Die FM-Synthese ist eher ein mathematischer Prozess als ein intuitiver. Mit dieser Methode gelingt es, Auslöser von emotionalen Reaktionen zu isolieren und zielstrebig klanglich zu verfolgen. Für meine Arbeit als Komponist ist diese Arbeit Grundlagenforschung und vertieft das Wissen um Klangerzeugung und -entstehung.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.